Wie man morgens den Körper mobilisiert

(Dieser Artikel stammt aus meiner Kolumne der NZZ am Sonntag)

Neulich sagte ein Kunde, ich hätte es gut: Ich wüsste nicht, wie es sich anfühle, am Morgen steif wie ein Brett aus dem Bett zu steigen. Ich musste grinsen und ihm gestehen, dass ich das Zwicken und Ziehen beim Vorbeugen bestens kenne und dass sich die ersten Schritte beim Laufen anfühlen, als wären die Hüften über Nacht eingerostet.

Wir können aber etwas dagegen tun und mit wenig Aufwand bewirken, dass wir unseren Körper auf positive Weise wahrnehmen und energiegeladen in den Tag starten. Die täglichen 20 Minuten lohnen sich, bald werden Sie die ersten Fortschritte spüren.

 

Meine wichtigsten Morgenübungen, die mir helfen, motiviert und ausgeglichen in den Tag zu starten:

Atemübung
Setzen Sie sich gerade auf einen Stuhl, und atmen Sie 30-mal so tief wie möglich ein und locker aus. Halten Sie den Atem nach dem letzten Ausatmen für ein bis zwei Minuten an, atmen Sie danach einmal tief ein, und halten Sie den Atem für weitere 15 Sekunden an. Wiederholen Sie diese Übung zweimal.

 

 

Rückwärtsbeugen
Schulterbreiter Stand, das Gewicht auf die Zehen verlagern, den Ober- körper so weit wie möglich zurückbeugen, das Becken nach vorne schieben und die Gesäss-muskulatur entspannen. Das Kinn zeigt dabei zur Brust und die Zehen drücken in den Boden. 30 bis 60 Sekunden lang. Auf eine tiefe Atmung achten.

 

 

Gesässdehnung
Setzen Sie sich auf den Boden, positionieren Sie das rechte Bein 90 Grad vor sich und drehen Sie das linke Bein nach hinten möglichst weit auf den Fussrücken. Stützen Sie sich ab und schieben Sie den linken Hüftstachel immer näher zur rechten Ferse. 30 bis 60 Sekun- den pro Seite. Auf eine tiefe Atmung achten.

 

Skispringer
Schulterbreiter Stand, Kopf in der Verlängerung der Wirbelsäule. Mit geradem Rücken und nach vorne gekipptem Becken so weit wie möglich vorbeugen, Körpergewicht auf die Zehen verlagern, Zehen in den Boden drücken, vordere Oberschenkelmuskulatur lockerlassen. 30 bis 60 Sekunden. Auf eine tiefe Atmung achten.

 

Liegestütze
So viele Wiederholungen wie möglich mit voller Rumpfspannung, kein Hohlkreuz.

 

Kalte Dusche
Stellen Sie nach der Hälfte und am Schluss Ihrer Morgendusche den Temperaturregler für 30 Sekunden auf kalt. Das zwingt Sie aus der Komfortzone und wird Sie mit einem Energiekick versorgen. So werden Sie die Herausforderungen des Tages mit Leichtigkeit meistern.

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