Wie wir mit uns selbst sprechen, ist wichtig

(Dieser Artikel stammt aus meiner Kolumne der NZZ am Sonntag)

Wie wir mit uns selbst sprechen, ist wichtig.

Das Komische am Leben ist: Wenn man darauf besteht, nur das Beste zu bekommen, dann bekommt man es häufig auch.» Dieses Zitat von W. Somerset Maugham hat viel Wahres, wenn ich meine Erfahrungen und Beobachtungen, welche ich über die Jahre sammeln durfte, reflektiere. «Andreas, was ist das richtige Mindset, um mein Trainingsziel zu erreichen?», lautet eine häufige Frage an mich. Ob wir über Feuer gehen können oder nicht, hängt davon ab, ob wir es fertigbringen, so mit uns selbst zu kommunizieren, dass wir uns entschliessen zu handeln, auch wenn uns Angst und Unsicherheit davon abbringen wollen.

 

Die innere Kommunikation, also die Art und Weise, wie Sie mit sich selbst sprechen, woran Sie glauben, ist wichtig. Sie verleiht Ihnen Kraft, mehr zu erreichen, als Sie womöglich annehmen.

Das ist einfacher gesagt als getan. Ich habe mich als junger Athlet abgerackert, um meine sportlichen Ziele zu erreichen. Mich innerlich verbal ausgepeitscht, wenn ich es nicht geschafft habe, und mich mit noch härterem Training bestraft. War das zielführend? Natürlich nicht. Mit den Jahren erlangte ich die Erkenntnis: Es gibt keinen Misserfolg, nur Resultate deines eigenen Handelns.

 

Mit der Erkenntnis begann ich mein Handeln zu reflektieren, meine innere Kommunikation zu beobachten und zu steuern. Immer, wenn ich mich bei Gedanken ertappte, was schiefgehen könnte, wie anstrengend dieser Weg ist und wie viel Disziplin es braucht, fragte ich mich: Wie wird es sich anfühlen, wenn ich mein Trainingsziel erreicht habe? Wie wird das aussehen? Wo stehe ich heute? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen brauche ich, um zum Ziel zu gelangen? Ich begann das Feedback meiner Handlungen wie einen Kompass zu nutzen und korrigierte wenn nötig den Kurs.

 

Das wirkte wie eine Energiezapfsäule und führte mich zurück zum richtigen Mindset.

 

 

 

 

Misserfolge werden im Unterbewusstsein abgespeichert. Sie wollen uns schützen und wirken so, als ob wir mit angezogener Handbremse fahren würden.

 

Dieses Hindernis zu erkennen und zu entlarven, ist wichtig, um einen Perspektivenwechsel zu erreichen. Wenn Sie es schaffen, sich die richtigen Fragen zu stellen und Erfahrungen zu nutzen, wenn Sie Ihren Kompass so ausrichten, dass Sie an Ihr Trainingsziel glauben und danach handeln, dann werden Sie mit dem richtigen Mindset belohnt.

 

 

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