Wie soll ich das bloss schaffen?

 

1995 stand ich als 21-Jähriger vor meiner bisher grössten Herausforderung. Als junger Offizier in der Schweizer Arme sollte ich drei Wochen lang einen Zug von 52 Rekruten führen, ohne die Unterstützung von Unteroffizieren.

 

Eine Aufgabe, die sowohl meine Führungsqualitäten als auch meine Ausdauer, aber vor allem meinen Mut auf die Probe stellte. Das einzige, was mir der Schulkommandant mit auf den Weg gab: “Lanz, hier ist jetzt Autorität gefordert. Ohne Autorität haben Sie verloren! Geplagt von Selbstzweifel, machte ich mir viele Gedanken und kam zu dem Schluss, dass für mich nur eine Art von Autorität zählt: AUTHENTIZITÄT.

 

Ich bin auf dem Land aufgewachsen, Schwinger, und habe es immer bevorzugt, auf Augenhöhe mit meinen Mitmenschen zu kommunizieren.

 

Also bot ich meinen 52 Rekruten das “Du” an, erklärte ihnen die militärischen Strukturen und machte ihnen klar, dass wir nur dann erfolgreich sein können, wenn wir alle zusammenarbeiten. “Ihr seid auf mich angewiesen und ich bin auf euch angewiesen. Auf Augenhöhe können wir die ersten drei Wochen hervorragend meistern und gute Erfahrungen sammeln.” Und so war es auch.

 

 

 

Die drei Wochen verliefen reibungslos, und die Authentizität, die ich den Rekruten entgegenbrachte, förderte eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit. Fast 30 Jahre später verfolge ich diesen Ansatz immer noch.

 

Ich bleibe authentisch, bleibe nah bei meinen Leuten und habe damit aussergewöhnliche Erfahrungen gemacht.

 

Authentizität ist für mich ein Schlüssel zur effektiven Führung.

Welche Erfahrungen hast du mit Authentizität gemacht?

 

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