Category Archives: berichte

  1. Ist Stress für dich ein Statussymbol?

     

    Ist Stress für dich ein Statussymbol?

    Misst du deinen Wert an der Anzahl der Zoom-Meetings, versendeten E-Mails und den Stunden, die du in Besprechungen verbringst? Denkst du, je mehr du in Bewegung bist, desto erfolgreicher bist du? Diese Denkweise führt uns in eine gefährliche Sackgasse.

    Sie hinterlässt uns erschöpft und leer, in einem Zustand, den ich „Verantwortung-Umherschieberitis“ nenne – ein ständiges Multitasking, das uns auslaugt, ohne echte Lösungen zu bieten.

     

    Die Wahrheit ist:
    Endlose Meetings und hektisches Multitasking mögen uns das Gefühl geben, beschäftigt zu sein, aber sie schaffen keinen echten Mehrwert. Sie lösen keine Probleme.

     

    Was oft fehlt, ist das tiefe Gefühl der Zufriedenheit, das entsteht, wenn man wirklich etwas erreicht hat – etwas, das zählt. Warum fällt es uns so schwer, dem Chef zu sagen, dass wir zweieinhalb Stunden in Ruhe über ein Problem nachgedacht haben? Vielleicht, weil wir glauben, dass dies als “Faulenzen” missverstanden wird, obwohl die Lösung, die wir finden, uns in der Zukunft viele Stunden Arbeit ersparen könnte.

    Statt uns in einem Strudel aus endlosen Aufgaben zu verlieren, sollten wir den Mut haben, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und tiefgehende Arbeit zu schätzen. Nur so schaffen wir echten Wert und bewegen uns in Richtung Erfolg – ohne uns selbst dabei zu verlieren.

    Hier liegt die wahre Produktivität:
    – Tieferes Nachdenken statt hektischem Multitasking.
    – Gezielte Problemlösung statt sinnlosem Zeitvertreib.
    – Das richtige Problem anpacken, statt die Verantwortung hin und her zu schieben.

     

    Die entscheidende Frage ist: Welches Verständnis von Produktivität hast du?

  2. Ich bin wieder mal daran erinnert worden, dass ich älter werde…

     

    Ich bin wieder mal daran erinnert worden, dass ich älter werde…

    Es ist kaum zu fassen, dass es mittlerweile über 15 Jahre her ist, seit ich dich, Daniela Ryf, als Athletiktrainer bei Swiss Triathlon kennenlernen durfte. Damals warst du noch auf der Olympischen Distanz unterwegs, und schon damals konnte man dein unglaubliches Potenzial spüren.

     

    Was du seitdem erreicht hast, ist schlichtweg inspirierend. Mit fünf Siegen bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii und vier Titeln bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft hast du im Triathlonsport neue Massstäbe gesetzt und Grenzen verschoben. Deine Erfolge sind nicht nur ein Beweis für deine herausragenden sportlichen Fähigkeiten, sondern auch für deine unermüdliche Entschlossenheit und deinen unerschütterlichen Willen, stets das Beste aus dir herauszuholen.

    Liebe Daniela, von Herzen gratuliere ich dir zu dieser aussergewöhnlichen Karriere. Es war mir eine grosse Ehre, dich auf Teilen deines Weges als Athletiktrainer begleiten zu dürfen, und ich bin zutiefst dankbar für das Vertrauen, das du mir geschenkt hast. Noch mehr als deine sportlichen Erfolge beeindruckt mich der wunderbare Mensch, der du bist. Danke, dass ich Teil dieser inspirierenden Reise sein durfte. Ich wünsche dir für die Zukunft nur das Allerbeste! Ändu

     

    Passend das Zitat, das du mir für mein Buch gewidmet hast:

    “Consistency is the only way to improve in the long term.”
    Daniela Ryf

  3. mit über 8.500 hasserfüllten Kommentaren konfrontiert

     

    Mit über 8.500 hasserfüllten Kommentaren konfrontiert

    Bei den letzten Olympischen Spielen wurden Athleten laut IOC mit über 8.500 hasserfüllten Kommentaren konfrontiert. Was tun wir, wenn plötzlich die ganze Welt am digitalen Stammtisch sitzt?

    Plattformen wie Instagram, Facebook, YouTube und TikTok sind zu globalen Stammtischen geworden, an denen ungefiltert Meinungen geäussert werden – oft leider auch in negativer Form. Ich halte nichts davon. Schon früher, als „Bashing“ noch „Lästern“ hiess und am Stammtisch in der Dorfbeiz stattfand, hatte ich wenig dafür übrig – vor allem, weil immer nur dann geredet wurde, wenn die Betroffenen nicht anwesend waren.

     

    Die Feigheit hat sich nicht verändert, nur die Reichweite ist heute global.

     

    Doch eines sollten wir nie vergessen:
    Jeder Athlet, der an diesen Spielen teilnahm, folgte seiner Passion, brannte für seine Sache und bewies oft über Jahre hinweg unermüdlichen Einsatz. Diese Menschen verfolgen ihre Träume und geben alles, um ihre Ziele zu erreichen. Anstatt uns an negativen Diskussionen zu beteiligen, könnten wir uns die Frage stellen: Wofür brenne ich, und für was bin ich bereit, dieselbe Leidenschaft zu entwickeln?

     

    Der digitale Stammtisch mag grösser geworden sein, aber unsere Verantwortung, respektvoll miteinander umzugehen, ist ebenso gewachsen.

  4. Noch 5 Wochen bis zu den Olympischen Spielen – “Klack”, nichts geht mehr.

     

    Noch 5 Wochen bis zu den Olympischen Spielen – “Klack”, nichts geht mehr.

    Seit 11 Jahren habe ich das Privileg, Tanja Hüberli im Athletiktraining zu begleiten. In dieser Zeit durfte ich viele Erfolge miterleben, aber ich habe auch hautnah erfahren, was es bedeutet, Niederlagen und Rückschläge zu überwinden.

    Diese Reise hat uns vor allem eines gelehrt: Niemals aufzugeben und immer bereit zu sein, die Extrameile zu gehen. So auch fünf Wochen vor dem olympischen Turnier: Alles lief nach Plan, Tanja war in Topform, als plötzlich bei einer perfekt ausgeführten Übung ein „Klack” zu hören war. Ein Hexenschuss – und der olympische Traum schien in weite Ferne zu rücken. Dieser Moment war erschütternd, doch was dann geschah, hat mich tief beeindruckt. Tanja übernahm die Verantwortung für ihre Situation und weigerte sich, aufzugeben.

     

    Mit fester Entschlossenheit sagte sie:
    „Ok, dann gehen wir eben auch noch diese Extrameile bis zu den Spielen.“:

    Und genau das tat sie. Mit unglaublicher Willenskraft und Disziplin brachte sie ihren Körper wieder in Topform, und das Team Hüberli/Brunner spielte ein grandioses Turnier, das schliesslich mit der Bronzemedaille belohnt wurde.

     

    Die Lektion ist klar: Es ist erst vorbei, wenn du dich aufgibst. Der Weg mag voller Herausforderungen sein, aber am Ende ist er jede Mühe wert.

  5. Weshalb die Fähigkeit, das “Geschwätz” der anderen vorauszusehen, keine Superpower ist.

     

    Weshalb die Fähigkeit, das “Geschwätz” der anderen vorauszusehen, keine Superpower ist.

     

    Vor Kurzem hatte ich ein aufschlussreiches Erlebnis in einer Coaching-Session. Der Coachee erkannte, wie sehr er sich immer angepasst hatte, um anderen zu gefallen. Als ich ihn fragte, was seine besondere Stärke sei, sagte er überraschend: “Ich kann das Geschwätz der anderen voraussehen”.

     

    Das fand ich spannend und fragte weiter:
    “Gibt es ein Geschwätz, auf das du wirklich achten solltest, wenn du etwas verändern willst?”

    Seine Antwort war klar:
    “Eigentlich auf keins. Die Meinung anderer ist egal.”

    Doch dann überlegte er kurz und meinte:
    “Ich sollte mehr auf das Geschwätz in meinem Kopf achten.”

     

    Dieser Moment der Einsicht führte uns zu drei wichtigen Schritten:

    Selbstreflexion:
    Regelmässige Selbstreflexion hilft, die wichtigen inneren Stimmen zu erkennen.

    Grenzen setzen:
    Lerne, “Nein” zu sagen, um dich selbst zu schützen und deine Authentizität zu bewahren.

    Authentische Kommunikation:
    Sei ehrlich und offen über deine Gefühle und Bedürfnisse, ohne Angst vor dem Urteil anderer.

     

    Der Schlüssel zu einem selbstbewussten und erfüllten Leben liegt darin, sich selbst ernst zu nehmen und die eigenen Werte authentisch zu leben.

  6. Ich liebe Sport und habe ihm viel zu verdanken.

     

    Ich liebe Sport und habe ihm viel zu verdanken. Doch es gibt auch ein Zuviel, das habe ich vor ein paar Monaten wieder eindrucksvoll erlebt.

     

    Wir alle suchen nach etwas im Leben – nach Sinn, Bedeutung, Erfüllung und Erfolg. Doch manchmal kann diese Suche in eine Sucht umschlagen. Genau das erlebte mein Coachee, der mit Sportsucht zu kämpfen hatte.

    Im Coaching erkannten wir, dass hinter der intensiven Suche nach körperlicher Perfektion oft tiefere Bedürfnisse liegen: nach Anerkennung, Kontrolle und manchmal auch nach einem Ventil für innere Konflikte. Diese Einsicht war der erste entscheidende Schritt zur Veränderung. Der Schlüssel liegt darin, Sport in einen ausgewogenen Lebensstil zu integrieren, der sowohl Körper als auch Geist nährt.

    Unser letztes Coaching, letzte Woche, war unglaublich inspirierend. Es war beeindruckend zu sehen, wie Veränderung möglich wird, wenn wir uns den wahren Ursachen stellen und den Mut haben, neue Wege zu gehen. Die Suche ist menschlich, aber wir können wählen, wohin sie uns führt.

     

    Ich bin stolz auf meinen Coachee und dankbar für die Reise, die wir gemeinsam unternommen haben.

  7. Ja, die Nase kannst du auch zum Atmen brauchen.

     

    Ja, die Nase kannst du auch zum Atmen brauchen.

    So dumm das klingt, aber viele Leute verwenden ihre Nase kaum noch zum Atmen. Schlechte Gewohnheiten, Stress und Erkrankungen führen dazu, dass wir oft mehr durch den Mund als durch die Nase atmen.

     

    Dabei hat die Nasenatmung eine ganze Liste an Vorteilen:

    – Filterung und Erwärmung der Luft
    – Verbesserte Sauerstoffversorgung
    – Förderung der Zwerchfellatmung
    – Beruhigung des Nervensystems
    – Besserer Schlaf
    – Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) einem wichtigen Signalmolekül für das Herz-Kreislauf-System

     

    Aber was, wenn es dir schwerfällt, durch die Nase zu atmen? Mir persönlich hat diese einfache Übung aus dem Buch „The Oxygen Advantage“ von Patrick McKeown sehr geholfen, meine Nasenatmung deutlich zu verbessern:

    1. Atme normal durch die Nase ein und aus.
    2. Halte deine Nase zu und gehe so viele Schritte wie möglich.
    3. Atme durch die Nase ein und beruhige deine Atmung.

     

    WICHTIG: Diese Übung ist nicht geeignet für Schwangere oder Menschen mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen.

  8. So findest du endlich den Mut zur Selbständigkeit und wirst dabei auch erfolgreich!

     

    So findest du endlich den Mut zur Selbständigkeit und wirst dabei auch erfolgreich!

    Bin ich soweit, weiss ich genug, bin ich überhaupt gut genug? Eine Kundin fragte mich kürzlich, wie ich damals den Mut zur Selbständigkeit fand. Ihre Zweifel und Unsicherheiten, genährt durch ihr Umfeld, kamen mir nur allzu bekannt vor und ich konnte gut nachempfinden, wie sie sich fühlt.

    Diese Ängste richten sich meist auf die Zukunft, während unser wahres Selbst im Hier und Jetzt lebt. Unser Verstand will uns vor Gefahren bewahren und aktiviert automatisch Stress und Angst, wenn etwas unangenehm erscheint.

    Ein Coachee sagte neulich, er wisse nicht, wie er die Ängste in seinem Kopf abstellen könne. Die Antwort liegt in bewusster Beobachtung und dem Lösen der Identifikation mit den angenommenen Bedrohungen unseres Verstandes. Indem du Angst als das erkennst, was sie in diesem Moment ist – ein Gefühlssturm, der durch deinen Körper zieht – findest du inneren Frieden und Freiheit.

     

    Die entscheidende Frage aber ist:
    Wie kannst du dich positionieren, dass du anders bist als die anderen Millionen von Personaltrainerinnen?

     

    Meiner Meinung nach kannst du nicht teilen, was du nicht erfahren hast. Es gibt nur einen Weg, um jemand Einzigartiges mit einer einzigartigen Fähigkeit zu werden: Du hast auf deine ganz eigene Weise gelitten und dadurch eine einzigartige Stärke entwickelt. Gibt es eine Erfahrung, wo du über dich sagen kannst, ich habe so hart an mir gearbeitet auf diesem Gebiet, dass es keine zweite Person auf der Welt gibt, die mich kopieren kann? Andere können es vielleicht anders erklären, aber niemand kann dies auf meine Art tun.

    Wenn die Leute das erkennen, dann erkennen sie deine Authentizität, deine Verletzlichkeit und was du zu bieten hast. Es ist demnach nicht das Wissen, was die Menschen dazu bewegt, dir zuzuhören oder sich dir anzuvertrauen. Es ist die Manifestation deines Wissens, die Erfahrungen, die du damit gesammelt hast. Diese schaffen Vertrauen und inspirieren.

     

    Also fang einfach an und mach dich an die Arbeit, mach deinen Job und teile ihn. Die Welt braucht dein einzigartiges Talent. Trau dich, deinen eigenen Weg zu gehen und zeige, was in dir steckt!

  9. Wie kann ich die Ängste in meinem Kopf abschalten?

     

    Wie kann ich die Ängste in meinem Kopf abschalten?

    Angst bestimmt oft unser Leben. Kennst du das auch? Sie zeigt sich nicht nur bei direkten Gefahren, sondern auch als Sorgen, Unruhe und Nervosität. In solchen Momenten agiert Angst wie ein Undercover-Agent, der im unbewussten Teil des Verstandes arbeitet und Stress- sowie Fluchtgefühle auslöst, um uns zu schützen.

    Diese Ängste richten sich meist auf die Zukunft, während unser wahres Selbst im Hier und Jetzt lebt. Unser Verstand will uns vor Gefahren bewahren und aktiviert automatisch Stress und Angst, wenn etwas unangenehm erscheint.

    Ein Coachee sagte neulich, er wisse nicht, wie er die Ängste in seinem Kopf abstellen könne. Die Antwort liegt in bewusster Beobachtung und dem Lösen der Identifikation mit den angenommenen Bedrohungen unseres Verstandes. Indem du Angst als das erkennst, was sie in diesem Moment ist – ein Gefühlssturm, der durch deinen Körper zieht – findest du inneren Frieden und Freiheit.

     

    Ich habe ihm vier konkrete Tipps mit auf den Weg gegeben:

    1. Achtsamkeit:
    Fokussiere dich auf den Moment durch Atemübungen oder Meditation. Das beruhigt deinen Verstand und schafft Abstand zu angstvollen Gedanken.

    2. Gedanken beobachten:
    Erkenne angstvolle Gedanken als das, was sie sind – nur Gedanken, keine Realität.

    3. Positive Routinen:
    Yoga, Spaziergänge und Tagebuchschreiben helfen, dein inneres Gleichgewicht zu stärken.

    4. Stay hungry, stay curious:
    Lass dir den Spass am Leben nicht verderben. Bleibe neugierig, unternehmungslustig und folge deiner Entschlossenheit.

     

    Diese Methoden halfen mir, mit Ängsten umzugehen und ein erfüllteres, freieres Leben zu führen. Wie gehst du mit deinen Ängsten um?

  10. Die Schweiz hat (fast) gegen Deutschland gewonnen.

     

    Die Schweiz hat (fast) gegen Deutschland gewonnen.

    Am Sonntag habe ich das beeindruckende EM-Spiel zwischen der Schweiz und Deutschland in vollen Zügen genossen und war dabei vor allem von der taktischen Anpassungsfähigkeit der Schweizer beeindruckt.

    Die Strategie von Murat Yakin war es, sich dem Spiel der klaren Favoriten anzupassen, jedoch ohne dass sich die Schweizermannschaft dabei fremd ging. Wir sahen eine mutige Mannschaft. Ein Team, wo jeder für jeden eingestanden ist. Unerschrocken und abenteuerlustig kämpften sie, und beinahe wäre das Wunder von Frankfurt Realität geworden. Dieses Prinzip der Anpassung ohne Selbstaufgabe lässt sich wunderbar auf unser tägliches Leben übertragen, sei es im beruflichen Umfeld oder in unseren persönlichen Beziehungen.

     

    Anpassungsfähigkeit ohne Selbstaufgabe – das ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg und erfüllenden Beziehungen.

     

    Im Berufsleben begegnen wir ständig neuen Herausforderungen und Veränderungen. Erfolgreich sind diejenigen, die flexibel bleiben und sich an neue Gegebenheiten anpassen können, ohne ihre Kernwerte und Überzeugungen zu verlieren. Diese Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln und dennoch authentisch zu bleiben, schafft nicht nur beruflichen Erfolg, sondern auch Vertrauen und Respekt im Team.

    Auch im privaten Leben, in unseren Beziehungen zu Familie und Freunden, ist es essentiell, offen für Veränderungen zu sein und Kompromisse einzugehen, ohne die eigene Identität aufzugeben. Nur so können wir harmonische und stabile Beziehungen aufbauen, die auf gegenseitigem Verständnis und echter Verbundenheit basieren.

    Danke an Muri und das ganze Team für diesen tollen Fussballabend und diese Inspiration, flexibel zu sein, ohne unsere Authentizität zu verlieren.

     

    Und Hopp Schwiz gegen Titelverteidiger Italien!