Einen junger Vater in meinem Coaching

 

Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, einen jungen Vater in meinem Coaching zu begleiten. Er hatte sich selber stark unter Druck gesetzt, mit dem ehrgeizigen Ziel, der bestmögliche Vater für seine Kinder zu sein.

 

Er wollte ihnen möglichst viel beibringen, damit sie in dieser verrückten Welt bestehen können. Dieser Anspruch setzte ihn unter Druck, regte ihn zum Grübeln an, welche Strategie wohl die beste ist, was ihn zunehmend verunsicherte. Schlussendlich waren die Ängste, dass nicht alles nach seinen Vorstellungen laufen könnte, so überwältigend, dass diese zu einer Blockade führten. Während unserer Unterhaltung wurde deutlich, dass sein eigenes Verhalten dazu führte, dass er sich selbst abwertete, was wiederum zu einer verfälschten Wahrnehmung seiner Kinder führte.

 

Durch gezielte Fragen und Reflexionsübungen gelang es uns, diese Denkstrategie zu entlarven. Der Wendepunkt für ihn war die Erkenntnis, dass er den wertvollsten Beitrag für seine Kinder leistet, indem er einfach er selbst ist.

Indem er die Person wird, die er sein möchte, mit allen Ecken und Kanten. Authentizität ist der Schlüssel. Er erkannte, dass er seinen Kindern am besten vermitteln kann, was ihm wichtig ist, indem er es ihnen vorlebt, mit allen Höhen und Tiefen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Denn Perfektion ist eine Illusion, die oft dazu verleitet, sich in einem Kreislauf ständiger Selbstkritik zu verlieren.

Diese Erkenntnis lehrt uns:
Unser grösster Einfluss entsteht weniger durch das, was wir bewusst lehren, sondern vielmehr durch unsere Lebensweise und unsere persönliche Identität.

 

 

Inmitten der Erwartungen nach Perfektion in unserer Gesellschaft ist eine wichtige Botschaft, die wir unseren Kindern vermitteln können, jene von Authentizität und Selbstakzeptanz.

 

 

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