Allez Ändu! Fokus, come on!

 

Allez Ändu! Fokus, come on! Diese Worte hallen noch immer in meinen Ohren, wenn ich mich an den finalen Kampf beim Eidgenössischen Schwingfest in Bern zurückerinnere.

 

Für mich ist FOKUS die Brücke zur Selbstverantwortung und verbindet das Hier und Jetzt mit der Zukunft, die du anstrebst. Wenn du ein Ziel hast und es ernsthaft erreichen willst – sei es im Sport, in der Musik oder im Beruf – dann musst du es auch ernsthaft behandeln.

 

Denn ich habe gelernt, dass Ziele nicht durch Herumalbern oder Ablenkungen erreicht werden können.

 

In der Welt des Schwingsports war ich nicht immer der Fleissigste im Training. Dieser Vorwurf wurde mir oft gemacht. Doch je mehr Freiraum ich mir gönnte, desto kreativer wurde ich im Schwingen.

Das bedeutet keineswegs, dass ich den Sport nicht ernst nahm. Ich verzichtete auf zahlreiche Wochenendabenteuer und Partys, um mich stattdessen in meinem Zimmer zu verschanzen, Gegner zu analysieren oder im Kraftraum zu trainieren.

Der Zweikampf war eine wichtige Lebensschule.
Er konfrontierte und lernte mich, mit Selbstzweifeln und Emotionen umzugehen. Oftmals war der Gegner in meinem Kopf bedrohlicher als derjenige, der auf dem Schwingplatz auf mich wartete.

 

 

Früher verwechselte ich FOKUS oft mit dem Verdrängen negativer Gedanken und dem Bestärken positiver. Doch im Laufe der Zeit erkannte ich, dass es besser ist, die negativen Gedanken zu akzeptieren. Die Kunst war, mich nicht zu lange mit ihnen aufzuhalten, sondern meinen FOKUS wieder auf das Ziel auszurichten, das ich anstrebte.

Die Erinnerung an jenen entscheidenden Moment, als ich in der letzten Minute des Kampfes um den Eidgenössischen Kranz mit meinem Gegner in den Ring trat, ist noch immer lebhaft in meinem Gedächtnis. Selbstzweifel überkamen mich.

 

Doch plötzlich durchströmte mich eine Gewissheit: “Es ist alles okay, Andreas. Vertraue.” Mein FOKUS war zurück. In diesem Augenblick griff ich meinen Gegner an und siegte.

 

Was hat dich der FOKUS gelernt?

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