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  1. Ich finde einfach keine guten Führungskräfte!

     

    Kürzlich hatte ich eine Standortbestimmung mit einem Firmeninhaber. Er war konsterniert und erklärte, es gelinge ihm einfach nicht, ein leistungsstarkes Führungsteam aufzubauen.

     

    Seine Worte:
    Ich weiss, der Fisch fängt am Kopf an zu stinken, aber wo ist mein blinder Fleck, was übersehe ich? Ich bin wohl unfähig!

    Meine Antwort war einfach:
    Selbstfürsorge.

     

    Wenn wir uns selbst nicht respektieren, wie können wir dann erwarten, dass andere es tun? Es geht nicht nur um die Firma, sondern auch um deine Persönlichkeit und deine Werte.

     

    Was wäre, wenn du:

    Dich mit all deinen Ecken und Kanten akzeptieren und deine Gefühle authentisch teilen würdest?
    Dich mit deinen Sorgen und Ängsten auseinandersetzen würdest, statt sie zu verdrängen?
    Deine Gefühle authentisch teilen würdest?
    Deine Ressourcen achtsam einteilen und das Zeitmanagement deinem Tempo anpassen würdest?
    Welche Person wärst du dann?

    Wärst du die Persönlichkeit, die du wirklich bist, oder jemand, der seine Ziele aus Prestigegründen verfolgt?

    Oft zeigen wir anderen mehr Verständnis als uns selbst.Aus meiner Erfahrung heraus ist es schwierig, andere Personen anzuziehen und ein langfristig attraktives Arbeitsklima sowie eine inspirierende Firmenkultur zu schaffen, wenn man nicht im Einklang mit sich selbst ist.

  2. Fit mit Ü50. Der letzte Beitrag brachte eine Menge Nachrichten in meine Inbox :-)

     

    Fit mit Ü50. Der letzte Beitrag brachte eine Menge Nachrichten in meine Inbox 🙂

     

    Wie behältst du ständig deinen Fokus? Das ständige Halten des Fokus erinnert mich an meinen Aufstieg auf den Piz Kesch, den höchsten Gipfel der Albula Alpen. Je höher wir kletterten, desto steiler wurde der Weg, desto grösser wurden die Herausforderungen. Aber jeder Schritt bringt dich voran. Das ist die wahre Schönheit des Aufstiegs.

     

    Was motiviert dich, ein Ziel zu erreichen?
    Ich stelle mir vor, wer ich sein werde, wenn ich das Ziel erreiche und wie mein Leben dann aussieht. Diese Vision treibt mich vorwärts, ähnlich einem James Bond-Abenteuer, voller Spannung und Herausforderungen, die es bis dahin zu meistern gilt.

    Wie gehst du mit Kritikern um?
    Aus meiner Erfahrung zeigt die Existenz von Kritiker, Zweifler oder Neider, dass du bereits Höhen erreichst, die sie nicht verstehen können. Lass dich nicht von ihrem Gerede beeinflussen. Ihr Widerstand bestätigt nur, dass du auf dem richtigen Weg bist.

     

    Wie kämpfst du gegen deinen eigenen inneren Kritiker?
    Seneca sagte einst, dass wir oft mehr in unserer Vorstellung als in der Realität leiden. Dieses Prinzip hilft mir, meinen inneren Kritiker zu zähmen. Statt mich unterkriegen zu lassen, frage ich mich: „Wer ist es, der hier denkt?“ Mache ihn zu deinem Berater, nicht zu deinem Richter.

     

    Fokussiere dich weiter auf dein Ziel. Am Ende des steilen Weges wartet der Gipfel, und der Blick von dort oben ist unbezahlbar.

  3. Andreas, wie hältst du dich mit über 50 noch so fit? Was ist dein Wundersupplement?

     

    Andreas, wie hältst du dich mit über 50 noch so fit? Was ist dein Wundersupplement? Diese Frage stellte mir kürzlich ein Typ in der Garderobe eines Fitnessstudios.

     

    Etwas verdutzt freute ich mich über das versteckte Kompliment und antwortete:
    “Mein geheimes Supplement heisst Vitamin SV.
    „Vitamin SV? Habe ich noch nie gehört, was ist das?“
    Antwortete er mindestens genauso verdutzt.

    SV steht für Selbstverpflichtung. Fitness ist bei mir kein Zufallsprodukt, sondern Ergebnis einer klaren Verpflichtung mir selbst gegenüber. Ich betrachte meine Trainingsplanung genauso ernsthaft wie die meiner Kunden und Athleten. Wenn ich das nicht täte, wäre es, als würde ich Wasser predigen und selbst Wein trinken. Ich nutze die 24 Stunden, welche mir zur Verfügung stehen und versuche mein Engagement 100 % konsistent zu halten, egal ob als Trainer, Coach, Unternehmer, Partner oder Freund.

    Meine Ziele, Träume und Visionen sind nicht verhandelbar, und ich habe keine Probleme damit, Zeit dafür zu finden. Es geht darum, die innere Einstellung zu verändern und die Zeit effektiv zu nutzen, um die beste Version von mir selbst zu werden. Also nehme ich mir die Zeit, um die Dinge zu tun, die ich tun muss, um das zu erreichen, was ich will, um schlussendlich der zu sein, der ich sein möchte.

     

    So aktivierst du dein Vitamin SV:

    1. Ziele priorisieren:
    Bestimme, was dir wichtig ist. Wenn es Gesundheit ist, mach sie zur Priorität.

    2. Zeit effizient nutzen:
    Setze auf Zeitmanagement-Methoden wie Zeitblöcke, To-do-Listen und die 80/20-Regel.

    3. Flexibel bleiben:
    Sei anpassungsfähig, wenn Unvorhergesehenes passiert, ohne dabei dein Ziel aus den Augen zu verlieren.

    Denk daran:
    Deine Träume und Ziele sind nicht verhandelbar. Mit der richtigen Einstellung und Selbstverpflichtung ist die Zeit auf deiner Seite.

  4. Mentale Stärke oder körperliche Stärke?

     

    Andreas, was ist heutzutage wichtiger: mentale Stärke oder körperliche Stärke? Der Journalist war nicht zufrieden mit meiner Antwort.

     

    In einem kürzlichen Interview kam genau die Frage auf und nach sorgfältiger Überlegung antwortete ich: „Für mich steht körperliche Stärke an erster Stelle. Die geistige Stärke baut darauf auf.“

    Der Journalist war anderer Meinung und betonte die Bedeutung der mentalen Stärke für die persönliche Entwicklung. Aus seiner Sicht sei die Förderung der mentalen Gesundheit das herausragendste Thema derzeit. Er sagte:

    „Wir müssen unsere jungen Menschen geistig stärken. Viele sind sportlich aktiv, gehen ins Fitnessstudio und trainieren ihren Körper, aber es mangelt ihnen an mentaler Stärke.“

     

    Ich stimmte zu, dass beide Elemente eng miteinander verbunden sind. Dennoch beobachte ich immer wieder, dass es vielen Menschen nicht nur an mentaler, sondern auch an physischer Fitness fehlt.

     

    Wer in diesem Teufelskreis gefangen ist, läuft Gefahr, körperlich und geistig zu verkümmern. Um diesem Hamsterrad zu entkommen, ist Bewegung die einfachste Veränderung, die man vornehmen kann, um mehr Bewusstsein zu erfahren. So würde ich mich, angesichts der Wahl zwischen 9 Stunden schlafen oder 1 Stunde Training und 7 Stunden schlafen, immer für das Training entscheiden. Die positive Veränderung meiner Stimmung nach dem Training übertrifft die nach einer ausgedehnten Nachtruhe.

    Wir können das Leben nicht nur denken, wir müssen es auch erleben und leben. Bewegung und körperliche Aktivität bilden das Fundament, auf dem unsere mentale Stärke wächst.

     

     

    Hier noch 3 Praxistipps, um sowohl die körperliche als auch die mentale Stärke zu fördern:

    ETABLIERE EINE TÄGLICHE BEWEGUNGSROUTINE:
    Nimm dir vor, täglich mindestens 30 Minuten körperlich aktiv zu sein. Das kann Spazierengehen, Joggen, Yoga, Krafttraining oder eine andere Aktivität sein, die dir Spass macht.
    → Die Konsequenz ist der Schlüssel zu langfristigen Erfolgen.

    MEDITATION UND ACHTSAMKEIT:
    Widme jeden Tag ein paar Minuten der Meditation oder Achtsamkeitsübungen. Diese helfen, den Geist zu entspannen, Stress zu reduzieren und deine emotionale Widerstandskraft zu fördern.
    → Nutze z.B. Apps und YouTube für einen leichten Einstieg in geführte Sitzungen.

    AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG:
    Achte auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Protein liefern wichtige Nährstoffe, um körperlich und geistig in Bestform zu bleiben.
    → Meide den übermässigen Konsum von zuckerhaltigen Getränken und verarbeiteten Lebensmitteln, die deine Energie und Stimmung negativ beeinflussen können.

  5. Das Gefühl anderen gerecht zu werden

     

    Kennst du das Gefühl, dich ständig verbiegen zu müssen, um anderen gerecht zu werden und dabei deine eigene Identität zu verlieren?

     

    Dies alles, nur um am Ende des Tages Kritik, vielleicht sogar Hohn und Spott zu ernten, obwohl du doch alles für andere gegeben hast? Die ständige Suche nach Anerkennung und das ständige Gefühl, nie genug zu sein, kann auslaugend, belastend und sogar deprimierend sein.

    Aus diesen Momenten der Enttäuschung und Selbstzweifel habe ich wichtige Erkenntnisse gewonnen, die mir als Wegweiser zu innerer Stärke gedient haben.

     

    Selbstwert ist unerschütterlich. Selbst wenn andere versuchen, uns kleinzumachen. Es liegt an uns, unsere eigenen Werte zu definieren und ihnen treu zu bleiben.

     

    Authentizität ist der Schlüssel zur Selbstverwirklichung.
    Es geht nicht darum, die Erwartungen anderer zu erfüllen, sondern darum, unserer eigenen Leidenschaft zu folgen und unser volles Potenzial zu entfalten. Nur so können wir die beste Version von uns selbst werden.

     

     

    Resilienz ist eine Quelle der Stärke.
    Hindernisse und Rückschläge gehören zum Leben dazu, sie sind Entwicklungspfade, die uns stärken. Wenn wir sie ernst nehmen und aus den Erfahrungen lernen, kommen wir unseren Zielen näher.

    Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es kontinuierliche Arbeit erfordert, die persönliche Identität zu festigen, die Authentizität zu bewahren und die Resilienz zu stärken.

     

    Doch wenn wir konsequent an uns arbeiten, werden wir zu Zukunftsarchitekten und haben die Macht, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

     

    Bist du bereit dazu?

  6. Allez Ändu! Fokus, come on!

     

    Allez Ändu! Fokus, come on! Diese Worte hallen noch immer in meinen Ohren, wenn ich mich an den finalen Kampf beim Eidgenössischen Schwingfest in Bern zurückerinnere.

     

    Für mich ist FOKUS die Brücke zur Selbstverantwortung und verbindet das Hier und Jetzt mit der Zukunft, die du anstrebst. Wenn du ein Ziel hast und es ernsthaft erreichen willst – sei es im Sport, in der Musik oder im Beruf – dann musst du es auch ernsthaft behandeln.

     

    Denn ich habe gelernt, dass Ziele nicht durch Herumalbern oder Ablenkungen erreicht werden können.

     

    In der Welt des Schwingsports war ich nicht immer der Fleissigste im Training. Dieser Vorwurf wurde mir oft gemacht. Doch je mehr Freiraum ich mir gönnte, desto kreativer wurde ich im Schwingen.

    Das bedeutet keineswegs, dass ich den Sport nicht ernst nahm. Ich verzichtete auf zahlreiche Wochenendabenteuer und Partys, um mich stattdessen in meinem Zimmer zu verschanzen, Gegner zu analysieren oder im Kraftraum zu trainieren.

    Der Zweikampf war eine wichtige Lebensschule.
    Er konfrontierte und lernte mich, mit Selbstzweifeln und Emotionen umzugehen. Oftmals war der Gegner in meinem Kopf bedrohlicher als derjenige, der auf dem Schwingplatz auf mich wartete.

     

     

    Früher verwechselte ich FOKUS oft mit dem Verdrängen negativer Gedanken und dem Bestärken positiver. Doch im Laufe der Zeit erkannte ich, dass es besser ist, die negativen Gedanken zu akzeptieren. Die Kunst war, mich nicht zu lange mit ihnen aufzuhalten, sondern meinen FOKUS wieder auf das Ziel auszurichten, das ich anstrebte.

    Die Erinnerung an jenen entscheidenden Moment, als ich in der letzten Minute des Kampfes um den Eidgenössischen Kranz mit meinem Gegner in den Ring trat, ist noch immer lebhaft in meinem Gedächtnis. Selbstzweifel überkamen mich.

     

    Doch plötzlich durchströmte mich eine Gewissheit: “Es ist alles okay, Andreas. Vertraue.” Mein FOKUS war zurück. In diesem Augenblick griff ich meinen Gegner an und siegte.

     

    Was hat dich der FOKUS gelernt?

  7. Du hast Glück, Andreas, du hast deine Leidenschaft gefunden.

     

    Du hast Glück, Andreas, du hast deine Leidenschaft gefunden. Diesen Satz habe ich in den letzten Jahren oft gehört. „Stimmt, ich kann mich glücklich schätzen“, ist meine Antwort darauf.

     

    Doch was hat es eigentlich mit dem Glück und dieser Leidenschaft auf sich?

    Rückblickend kann ich zur LEIDENSCHAFT folgendes sagen:

    Sie beinhaltet LEID. Leid setze ich in diesem Kontext mit HINGABE gleich. Alles, was ich heute bin, entstand nicht ohne Hingabe. Nichts davon geschah über Nacht.

    Glück erforderte stets Fleiss, Durchhaltevermögen, Geduld, Beharrlichkeit, Konsequenz, Schweiss, das Festhalten an meinen Zielen und das Vertrauen in all diese Eigenschaften.

    Das wurde mir 2008 klar, als ich – du wirst jetzt lachen – Kung Fu Panda im Kino sah.

     

    Und zwar als Oogway zu Po das Zitat von Eleanor Roosevelt sagte:
    „Yesterday is history, tomorrow is a mystery, today is a gift.“

     

     

     

    Ich habe für mich daraus die folgenden drei Kernsätze abgeleitet und verinnerlicht:

    ERSTENS:
    Du solltest damit aufhören, die Vergangenheit zu bedauern. „Yesterday is history“.
    Du kannst nichts mehr dagegen tun. Du kannst nur daraus lernen und dich verbessern, damit du nicht dieselben Fehler wiederholst.

    ZWEITENS:
    Hör damit auf, dir über die Zukunft Sorgen zu machen. „Tomorrow is a mystery“. Psychologen haben herausgefunden, dass 85 % der Dinge, über die wir uns täglich Sorgen machen, niemals eintreten. Sei achtsam und verschwende nicht Energie und Zeit darauf.

    DRITTENS:
    Du solltest aufhören, dein Glück in anderen Menschen zu suchen, es von ihnen abhängig zu machen oder sie gar dafür verantwortlich zu machen.
    Kein anderer Mensch kann dich dauerhaft glücklich machen. Das ist absolut unmöglich. Dein heutiges Glück ist zu 100 % deine innere Angelegenheit.

     

    Hast du etwas gefunden, was deine HINGABE verdient?

  8. Forscher schätzen, dass 90% unserer täglichen Gedanken sich wiederholen

     

    Forscher schätzen, dass 90% unserer täglichen Gedanken sich wiederholen oder sogar negativ sind. Ein Zustand, der so nicht sein muss. Doch wie kannst du einerseits vollkommen zufrieden mit dem aktuellen Zustand sein und dennoch ambitioniert bleiben?

     

    Ein Gedanke, der anscheinend viele „Karriereleute“ beschäftigt. Viele von uns halten an ihrem Ego-Avatar fest, einem idealisierten Selbstbild, das mehr hinderlich als förderlich ist. Die übermässigen Erwartungen an uns selbst erzeugen ein konstantes Gefühl der Unausgeglichenheit. Es erfordert Mut, die Ego-Fassade fallen zu lassen, sich verletzlich zu zeigen. Zu erkennen, dass Perfektion nicht notwendig ist, um leistungsfähig zu bleiben und Anerkennung zu erlangen.

     

    Trauen wir uns zu diesem Schritt, eröffnet er uns aus meiner Erfahrung die Möglichkeit, wirklich freie Gedanken zu kultivieren und eine gesunde Balance zwischen Zufriedenheit und Ambition zu finden.

     

     

     

    Hier sind drei Schritte, die mir geholfen haben, mich von meinem Ego-Avatar zu lösen:

    Selbstreflexion:
    Ich höre mir seit geraumer Zeit sehr gut zu und beobachte mich bei all meinen Entscheidungen und Handlungen.
    Agiere ich wirklich so, wie es mir, meiner Individualität entspricht?

    Akzeptanz der Unvollkommenheit:
    Ich gab mir selbst die Erlaubnis, nicht perfekt zu sein, indem ich mir erlaubte Fehler zu machen und daraus zu lernen.
    Fehler sind unausweichlich.
    Fehler sind nicht das Gegenteil von Erfolg, sondern ein integraler Bestandteil davon.

    Ich zeige mich so, wie ich bin:
    Wir alle sind Originale mit individuellen Ecken und Kanten.
    Sich so zu präsentieren und nur noch Kompromisse einzugehen, die stimmig sind, schafft Freiheit und öffnet den Raum für echte Verbindungen.

     

    Was unterstützt dich dabei, dich aus den Fesseln deines Egos zu befreien?

  9. Die wahre Bedeutung von Bewusstsein

     

    Während meines Besuchs in einem Kinderheim in Kathmandu wurde mir schlagartig die wahre Bedeutung von Bewusstsein klar.

     

    Aarus, ein begeisterter 11-jähriger Junge und Vollwaise, der bereits 9 Jahre in diesem Heim lebte, öffnete mir die Augen. Sein Strahlen und sein stolzer Gang, als er mir die Errungenschaften des Heims zeigte – einen Backofen, der den Kindern die Kunst des Brotbackens näherbringt, und einen neuen Basketballkorb, der lebhaft genutzt wurde – berührten mich zutiefst.

    Besonders aufgeregt führte Aarus mich in die Schlafsäle, die mich an meine Militärzeit erinnerten. Ein grosser Saal, gefüllt mit Kajütenbetten und kleinen Spinden, etwa 50 cm breit und 1 m hoch.

     

    Nein, es gab keine zusätzlichen Schränke für weitere Kleidung. Das war alles. Am Ende des Flurs waren die Nasszellen. Aarus zerrte mich hinein, um mir die bescheidenen Wandduschen zu zeigen.

    Als er den Wasserhahn aufdrehte und der dünne Strahl spritzte, leuchteten seine Augen vor Stolz und Freude. Das plätschernde Wasser aus der Dusche war so kalt, dass es selbst mich als passionierten Eisbader beeindruckte. In diesem Moment wurde mir klar, wie oft ich mich doch schon verwöhnt, teils verweichlicht und undankbar verhalten habe.

     

     

    Als jemand, der im goldenen Zeitalter der westlichen Industrieländer geboren wurde, erkannte ich, dass ich meine Privilegien auf gewisse Weise mehr schätzen sollte. Inmitten von Kajütenbetten und schlichten Wandduschen fand ich nicht nur Bewusstsein, sondern auch Dankbarkeit.

     

    “Inmitten unserer Jagd nach Fortschritt sollten wir nicht vergessen, dass es viele verschiedene Lampen gibt, jedoch nur ein Licht.”

  10. Ramona fand wahre Linderung für ihre Migräne

     

    Ramona fand wahre Linderung für ihre Migräne nicht in stärkeren Medikamenten oder zusätzlichen Therapiesitzungen. In meiner Funktion als Coach und Schmerztherapeut begleitete ich die leidenschaftliche 28-jährige Floristin Romana auf ihrem Weg.

     

    Trotz zahlreicher physiotherapeutischer Sitzungen litt sie seit Langem unter intensiven Nackenverspannungen und Migräneanfällen. Unsere erste Begegnung war weit mehr als nur eine konventionelle Nackenbehandlung – sie war ein tiefgreifendes Coaching. Während unserer Gespräche wurde deutlich, dass ihre körperlichen Beschwerden möglicherweise tiefere, mentale Blockaden widerspiegelten.

     

    Gemeinsam deckten wir die blockierenden Denkmuster auf und schärften Romanas Bewusstsein für eine neue Geisteshaltung.

    Die Macht der Selbstreflexion half ihr, die Wurzeln ihrer Probleme zu erkennen und positive Denkansätze zu entwickeln. Romana erkannte, dass sie die Kontrolle über ihre Gedanken übernehmen musste, um nicht nur ihre körperlichen Beschwerden zu lindern, sondern auch ihr volles Potenzial als Floristin und Geschäftsführerin zu entfalten.

     

    Das Ergebnis:
    Die Nackenbeschwerden wurden mit wenigen Behandlungen beseitigt, und durch ihre veränderte Denkhaltung war sie im Geschäftsalltag entspannter. Überraschenderweise wurde sie mit zwei grossen Aufträgen belohnt.