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  1. Je kürzer man schläft, desto kürzer lebt man.

     

    Je kürzer man schläft, desto kürzer lebt man.
    Wie eine Stunde geschenkte Winterzeit sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann und wie die Umstellung auf Sommerzeit unseren Körper stresst.

     

    Früher galt für mich “Schlaf ist neben Mindset, Atmung, Ernährung und Sport die fünfte Säule einer guten Gesundheit.”

    Doch mittlerweile bin ich zu einer neuen Erkenntnis gelangt:
    Schlaf ist nicht nur eine starke Säule, sondern das Fundament, auf dem die anderen vier Bastionen der Gesundheit ruhen.

    Wenn die Basis des Schlafes fehlt oder nur geringfügig geschwächt ist, leiden Konzentration, Atemrhythmus und die Effektivität einer gesunden Ernährung und Sport. Alarmierende Studien belegen, dass zu wenig Schlaf mit schwerwiegenden Gesundheitsproblemen in Verbindung steht.
    Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Demenz, Diabetes und Krebs – sie alle hängen nachweislich mit Schlafmangel zusammen. Je kürzer man schläft, desto kürzer lebt man.

     

    Die Umstellung auf Sommerzeit ist eine Art “globales Experiment” die den Zusammenhang zwischen Schlaf und der Herz-Kreislauf-Gesundheit eindrucksvoll verdeutlicht.

     

    Schlafforscher, wie Matthew Walker, haben Millionen von täglichen Krankenhausaufzeichnungen überprüft und konnten belegen, dass in jener Nacht pro Jahr, wenn wir unsere Uhren umstellen und eine Stunde Schlaf verlieren, die Zahl der Herzinfarkte am Folgetag alarmierend steigt. Im Herbst, wenn wir eine Stunde länger schlafen dürfen, sinken die Herzinfarktraten – ein erstaunlicher Zusammenhang.

     

    Ein ähnliches Bild zeigte sich den Forschern auch bei der Auswertung der Unfallstatistik im Strassenverkehr, was belegt, dass unser Gehirn auf kleinste Schlafstörungen sensibel reagiert. Ich selbst habe die Bedeutung des Schlafes in den letzten Jahren neu erkannt. Ausreichender Schlaf bildet das Fundament meiner geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit, beeinflusst, mein Selbstwertgefühl, meine Entscheidungen, und somit meinen Gefühlszustand und meine Gesundheit.

     

    Schon eine Stunde länger schlafen, kann einen erheblichen Unterschied machen.

     

    Ich lade Dich dazu ein, die bevorstehende Umstellung auf die Winterzeit zu nutzen, um den persönlichen Mehrwert einer Stunde mehr Schlaf für Dich zu erleben und zu erkennen. Wie Immanuel Kant sagte: “Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.”

     

  2. Viele von uns streben nach dem Bilderbuchleben

     

    Viele von uns streben nach dem Bilderbuchleben – eine Vorzeigefamilie, eine beeindruckende Villa, luxuriöse Urlaube. Doch, wie ein bemerkenswertes Gespräch mit einem Top-Manager kürzlich zeigte, kann selbst der glänzendste Erfolg innere Unvollkommenheit und Druck verbergen.

     

    Warum investieren wir oft so viel Zeit und Energie in Bildung, Karriere, und das Streben nach dem perfekten Körper, während unsere innere Welt vernachlässigt bleibt?

    Ein tibetisches Sprichwort sagt:
    «Das Glück ausserhalb von uns zu suchen, gleicht dem Warten auf Sonnenschein in einer nach Norden gerichteten Höhle.»

     

    Hier sind fünf praktische Schritte, um deine innere Welt zu pflegen und dein Wohlbefinden zu steigern:

     

    MEDITATION UND ACHTSAMKEIT:
    Nimm dir täglich Zeit für Meditation oder Achtsamkeitsübungen. Finde Frieden im gegenwärtigen Moment und lass Stress los.

    DIGITALE AUSZEIT:
    Plane Pausen von digitalen Geräten, um echte Gespräche zu führen und im Hier und Jetzt zu leben.

    NATURERLEBNIS:
    Verbringe Zeit in der Natur, spaziere im Wald oder am Strand, um Stress abzubauen und die Gedanken zu klären.

    TAGEBUCH FÜHREN:
    Halte Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch fest. Schreiben kann therapeutisch wirken und deine innere Welt erhellen.

    SELBSTREFLEXION:
    Nimm dir Zeit für Selbstreflexion. Frage dich nach deinen Zielen, Werten und dem, was dich wirklich glücklich macht.

     

    Genau wie beim Fitnesstraining wird auch hier Übung den Unterschied machen.

    Je häufiger du dich diesen Praktiken widmest, desto stärker wird ihr Einfluss auf dein inneres Gleichgewicht und Wohlbefinden.

    Denke daran:
    Jede Minute, die du in dich selbst investierst, ist eine Investition in dein erfülltes Leben.

     

  3. Du machst das jedes Mal falsch!

     

    Du machst das jedes Mal falsch!
    Hast du dich jemals gefragt, warum dein Feedback manchmal nicht so gut ankommt, wie du es dir vorgestellt hast?

     

    Ein Kunde von mir klagte, dass er immer wieder aneckt, wenn er seinem Team Feedback geben will. Obwohl er nur das Beste für sein Team will. Zusammen haben wir Lösungsansätze erarbeitet, getestet und weiterentwickelt. Innerhalb kurzer Zeit wurde das vormals ungeliebte Feedback zu einem willkommenen Teil der Arbeit.

     

    Im Folgenden findest du eine Zusammenfassung der gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätze:

    KLARE ZIELSETZUNG:
    Bevor ich spreche, frage ich mich selbst, ob mein Feedback darauf abzielt, zu verbessern oder zu kritisieren. Ein klarer Fokus schafft Klarheit.

    SPEZIFITÄT:
    Ich äussere mich präzise. Anstatt zu sagen, “Das war nicht gut genug”, bringe ich konkrete Beispiele.

    POSITIVES FEEDBACK:
    Ich beginne mit dem, was gut läuft. Ich will das Vertrauen nicht schwächen und eine offene Atmosphäre aufbauen.

    SCHULDZUWEISUNG VERMEIDEN:
    Ich nutze “Ich”-Aussagen. “Ich habe bemerkt, dass…” das klingt weniger beschuldigend als “Du machst immer…”

    AKTIV ZUHÖREN:
    Ich lasse auch den Mitarbeiter sprechen. Aktives Zuhören ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Botschaft verstanden und eine Lösung gefunden wird.

    KONSTRUKTIVE VORSCHLÄGE EINBRINGEN:
    Anstatt nur Probleme aufzuzeigen, bringe ich Lösungen in das Gespräch ein. Gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, fördert die Zusammenarbeit.

    REGELMÄSSIGKEIT:
    Ich mache es zu einer Routine, nicht zu einem Ereignis. Feedback ermöglicht eine ständige Weiterentwicklung von allen Beteiligten.

    VERTRAULICHKEIT:
    Ich schaffe einen sicheren Raum, eine angenehme Umgebung für das Gespräch.

    EMPATHIE:
    Ich versetze mich in die Lage des Mitarbeiters. Empathie hilft, eine positive Beziehung aufrechtzuerhalten und schafft die Basis für ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis.

    CONTROLLING:
    Feedback ist kein einmaliges Ereignis. Ich überprüfe die Fortschritte und ob weitere Unterstützung benötigt wird.

    Aus eigener Erfahrung ist ein ehrliches und konstruktives Feedback mehr als eine angewandte Technik. Richtig platziert, dient es der Potenzialentfaltung von allen Beteiligten. Es baut Vertrauen auf, fördert ein konstruktives Arbeitsklima und erhöht die Produktivität.

    Wichtig war für mich die Erkenntnis, dass auch ich als Führungskraft regelmässiges Feedback brauche! Es hilft mir zu wachsen, auf der Spur meiner Vision zu bleiben und befähigt mich, mein Team besser zu unterstützen. Wie sorgst du dafür, dass du kontinuierlich ehrliches Feedback bekommst?

     

  4. Der Weg ins Unbekannte

     

    Ihr Weg ins Unbekannte war von finanziellen Risiken, rechtlichen Hindernissen und einer Fülle von Unsicherheiten geprägt.

     

    Kürzlich hatte ich ein inspirierendes Gespräch mit einer erfolgreichen Unternehmerin, die mutig in einer ihr unbekannten Branche ein neues Unternehmen aufbaute. Die Lehren über Disziplin, die ich aus diesem bereichernden Austausch gezogen habe, können in drei wesentlichen Erkenntnissen zusammengefasst werden:

    VERLASSE DEINE KOMFORTZONE:
    Disziplin ist der Brückenschlag zwischen einer Vision und ihrer Verwirklichung.

    In unseren vertrauten vier Wänden fühlen wir uns sicher und geborgen. Doch wahres Wachstum beginnt ausserhalb dieser Komfortzone.
    Es erfordert Mut, Entschlossenheit und die Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen.

    NIMM DEINE WAHREN BEDÜRFNISSE ERNST:
    Disziplin bedeutet, die Entscheidung zu treffen zwischen dem, was wir jetzt tun und dem, was wir uns am meisten wünschen.

    Persönliches Wachstum beginnt damit, unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Ziele ernst zu nehmen.
    Wir sollten sensibel hinterfragen, warum wir bestimmte Dinge wollen und unseren wahren Beweggrund verstehen. Handelt es sich bei der Vision um eine Herzensangelegenheit, ist es “einfacher” die erforderliche Disziplin, Willenskraft und Stärke aufzubringen, um diese Vision in die Tat umzusetzen.

    LENKE DEINE ENERGIE:
    Disziplin ist das Krafttraining für die Seele.

     

     

    Das wahre Training beginnt, wenn Ermüdung und das Zittern einsetzen. Jede Sekunde, die wir dann noch überwinden, stärkt unsere Willenskraft, unser Selbstvertrauen und setzt Energie frei. Diese Energie bildet die Grundvoraussetzung, um im Leben etwas zu erschaffen, sei es für unsere Fitness, unsere Familie oder unser Unternehmen. Ihre Kraft hängt massgeblich von unseren Gedanken und unserem Fokus ab.

    Die Fähigkeit, trotz der Beeinflussung von äusseren Umständen in dem von uns gewünschten Gemütszustand zu bleiben und den Fokus zu behalten, ist entscheidend, um dieser Energie die nötige Power zu verleihen.

    Für all jene, die bereit sind, die Komfortzone zu verlassen und ihre Visionen in Taten umzusetzen, sende ich eine grosse Portion Mut und Zuversicht. Euer Wissen wird durch Handeln zum Leben erweckt, und ihr werdet mit wertvollen Erfahrungen, persönlichem Wachstum und Zufriedenheit belohnt.

     

  5. Ich war so gestresst

     

    “Ich war so gestresst, dass ich dachte, es geht jetzt dann gleich nicht mehr!”
    Wie ein Brief vom Sterbebett die Sichtweise auf das Leben verändern kann.

     

    “Meistens bin ich abgehauen und habe gekündigt, da ich dem Druck nicht mehr gewachsen war”, erzählte mir ein Klient.
    Immer wieder dasselbe Muster. Anfänglich machte der Job immer Spass und er spürte, dass er besser war als die anderen und weniger bis gar keine Fehler machte. Dann wurde der Druck aber wieder unerträglich und er kündigte. Meistens hatte er zwischen den Jobs 2 Monate, in denen er sich erholte, um dann wieder in dieselbe Mühle zu gelangen.

     

    Irgendwann glaubte er “Mensch sein läuft so. Das ist das Leben.”

     

    Eine Ausnahmesituation brachte ihn dazu, aus diesem Muster auszubrechen. Und zwar als er seinem kranken Vater einen Dankesbrief geschrieben hat. Sein Vater beantwortete den Brief unter anderem mit den Worten “Bleib wie du bist”. Zuerst konnte mein Klient mit diesem Rat nichts anfangen, sah er sich doch selber als Versager, der unfähig war, den Belastungen des Lebens standzuhalten. Erst als er sich fragte, was sein Vater wohl empfand, als er seinen Brief gelesen hat, wurde ihm klar, dass dieser mehr in ihm sah, als er selbst.

     

     

    Sein Vater sah die Persönlichkeit, welche mein Klient eigentlich so gerne sein wollte. Ein Mensch, der viel mehr ist als eine gute Position, ein gutes Gehalt und eine Karriere. Diese Einsicht offenbarte meinem Klienten einen neuen, ganz persönlichen Lebenssinn. Ein intaktes soziales Umfeld zu haben und das Wort Familie erlangte für ihn schlagartig eine ganz neue und viel stärkere Bedeutung. Mich hat seine Erkenntnis bewegt und inspiriert.

    Mir wurde einmal mehr bewusst, dass Stress und negative Gedanken uns blind machen und unsere Entwicklung erheblich einschränken – indem wir uns selbst limitieren, oder gar für andere aufopfern.

    Es lohnt sich durchaus, ab und zu innezuhalten und zu hinterfragen:
    Wie sieht es in mir drin aus? Sind es wirklich die mir wichtigen Ziele, die ich verfolge? Und bringen die Dinge, welche ich tue, mich diesen Zielen näher? Sich im Strudel des Lebens ab und zu im Hamsterrad zu verirren, ist keine Schande. Wichtig erscheint mir, achtsam zu bleiben und bei Bedarf eine, den persönlichen Bedürfnissen entsprechende, Kurskorrektur durchzuführen.

     

  6. “Therapie klingt irgendwie krank.”

     

    “Therapie klingt irgendwie krank. Höchste Zeit, auf ein Coaching zu wechseln!” Dies der Titel einer NZZ Kolumne von vorletzter Woche.

     

    Als ehemaliger Kolumnist der NZZ Neue Zürcher Zeitung hat mich diese Kolumne überrascht. Ich liebe Satire, schätze den offenen Diskurs und freue mich immer, verschiedene Meinungen zu hören. Doch in diesem Kontext scheint es mir notwendig, Dinge klarzustellen. Mir ist bewusst, dass die Bezeichnung “Coach” weitläufig ist. Und ja, es gibt sicherlich “bla bla” Coaches, die kurzfristige Profite suchen.

     

    Ich kenne viele Coaches, die ihre Tätigkeit verantwortungsvoll, ernsthaft und professionell ausführen. Diese sollten nicht mit den weniger gut Intentionierten über einen Kamm geschoren werden.

     

    Coaching spielt nicht mit der Zukunft eines Menschen! Sondern mit der Absicht, dem Coachee Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihm neue Sichtweisen ermöglichen, um seine Zukunft positiv zu gestalten. Es handelt sich um ein ziel- und lösungsorientiertes Gespräch auf Augenhöhe. Es ist massgeschneidert, unterstützend, vertraulich und legt grossen Wert auf die Eigenverantwortlichkeit des Klienten.

     

     

    Ein Coach ist kein Heiliger. Kein Guru und schon gar nicht eine Person, die von sich behauptet, zu wissen, wie andere ihr Leben zu führen haben. Sondern ein Mensch, der bereit ist, jeden Tag Neues dazuzulernen und diese Erfahrungen auszutauschen – mit der Intention, im besten Fall jemandem mit seinen Erfahrungen neue Horizonte zu eröffnen. Wir haben alle das Rüstzeug, gute Coaches zu sein und mit unserer Lebenserfahrung und unserem gesunden Menschenverstand etwas Positives zu bewirken.

    Wenn du also anderen Menschen aufgrund von deinen Erfahrungen neue Blickwinkel erschliessen kannst, dann tue es.

    Erinnere dich daran, wie wertvoll es ist, zuzuhören, deine Erfahrungen zu teilen und dich nicht von anderen Meinungen beirren zu lassen. Du hast eine einzigartige Perspektive!

     

  7. Hätte man ihr einfach nur zugehört, wäre vieles anders verlaufen.

     

    Vorletzten Samstag durfte ich ein einmaliges Privatkonzert von Zian erleben. In einem Garten, mit einem Elektropiano und seiner Stimme, nahm er uns mit auf eine Reise durch seine musikalischen Geschichten. Jedes Lied erzählte eine eigene, bewegende Story.

     

    Eine Geschichte handelte von seiner Mutter. Die, als er noch jung war, das erste Mal in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde, weil ihr die heutige Welt zu viel war. Sein Vater hatte parallel den Weg der Stille und Distanz gewählt.

    Zians Botschaft war:
    Was seine Mutter damals gebraucht hätte, war jemand, der ihr aufmerksam zugehört hätte – und diese Fähigkeit des Zuhörens hat auch heute nach wie vor eine hohe Relevanz.

    Mit dieser Aussage hat er mich abgeholt. Denn auch ich bemerke immer wieder, dass viele Menschen die Wichtigkeit des aktiven und vorurteilsfreien Zuhörens unterschätzen – und welche immense Kraft davon ausgeht.

     

    JEDES GESPRÄCH IST EINMALIG.

     

     

     

    Aktives Zuhören stellt keine grosse Herausforderung dar, wenn man die folgenden Punkte berücksichtigt:
    Aktives Zuhören beschränkt sich nicht nur auf das Aufnehmen der Worte einer anderen Person. Es erfordert, dass wir uns mit Neugier und Interesse auf das Gespräch einlassen.

     

    Dass wir Empathie zeigen, Augenkontakt halten, dem Gesprächspartner die volle Aufmerksamkeit schenken und Unterbrechungen vermeiden. Es beinhaltet die Präsenz im Moment, das Zurückhalten von Ratschlägen, es sei denn, diese werden ausdrücklich gewünscht. Durch Rückfragen stellt man sicher, dass das Gesagte korrekt verstanden wurde. Genau dies schafft eine tiefere Verbindung und eine Korrespondenz auf Augenhöhe.

    Die Geschichte von Zian hat mich tief berührt. Ich bin überzeugt, dass wir als Gesellschaft eine immense Chance hätten, uns besser zu verstehen, wenn wir uns kollektiv die Zeit nehmen würden, einander wahrhaftig zuzuhören.

    Wann hast du das letzte Mal einfach zugehört?

     

  8. Diese Höhe werde ich nie schaffen, ich mache mich zum Gespött der ganzen Nation!

     

    “Diese Höhe werde ich nie schaffen, ich mache mich zum Gespött der ganzen Nation!” Dies waren die frustrierten Worte eines talentierten Mehrkampf-Athleten, den ich betreute.

     

    Hochsprung war seine Achillesferse, und er wusste, dass er sich mit seiner Haltung selbst blockierte. Fand aber keinen Weg aus diesem Gedankenkarussell.

    Unser Mindset beeinflusst, wie wir die Welt sehen. Er ist der Filter, durch den wir die Realität wahrnehmen. Und auf Grundlage dieser Wahrnehmung treffen wir Entscheidungen und nehmen eine entsprechende Haltung ein. Der junge Sportler hatte sich in seiner eigenen Welt verfangen, die er als “unfähiger König” regierte. Gemeinsam haben wir seine Denkmuster analysiert.

     

    Wir entdeckten falsche, limitierende Glaubenssätze, durch welche er sich über Jahre hinweg selbst blockierte.

     

    Ein neues Hochsprung-Ritual und ein Trainingszeitplan, der zu ihm passte, halfen ihm, alte Denkmuster aufzubrechen und ein neues Selbstverständnis zu finden. Es folgte eine neue persönliche Besthöhe, an einem für ihn sehr wichtigen Wettkampf.

     

     

    Von aussen betrachtet spiegelte die Höhe immer noch nicht das, was sein Trainer in diesem Athleten erahnte. Für den Athleten bedeutete diese neue persönliche Bestmarke jedoch die Welt. Damit setzte er einen ersten Stein im Fundament seiner neuen Denkstrategie und Haltung.

     

    Die Lektion?
    Selbstzweifel können mächtig sein. Aber zum Glück sind es nur Gedankenspiralen. Wenn wir sie entlarven, nehmen wir das Zepter der Entfaltung in die Hand.

    Hast du schon einmal deine eigenen mentalen Blockaden überwunden?

     

  9. Wer auf Schlaf verzichtet, spielt ein gefährliches Spiel.

     

    Auch ich ertappe mich hin und wieder mit zu wenig Schlaf. Ich brauche dann stets einen doppelten Espresso, um in die Gänge zu kommen. Geht es dir auch so? Falls ja, dann bist du in bester Gesellschaft.

     

    Den gemäss den Aussagen des Schlafforschers Prof. Dr. med Matthew Walker schlafen ⅔ der Erwachsenen in industrialisierten Ländern nicht wie empfohlen acht Stunden pro Nacht. Diese Aussagen sind für dich sicherlich auch nicht überraschend. Denn wer braucht schon Schlaf. Schlafen wird doch generell überbewertet. Zumindest so wurde es mir in den letzten Jahren oft zu Ohren getragen.

    Dass unsere Gesellschaft den Schlaf oft nicht genügend anerkennt, ist neben dem Leistungsgedanken auch darauf zurückzuführen, dass die Wissenschaft lange Zeit nicht erklären konnte, wieso der Schlaf überhaupt so wichtig ist.

    Sie tappte im Dunkeln und konnte sich beim besten Willen nicht erklären, wieso wir ein Drittel unseres Lebens immer wieder in diesen kommaartigen Zustand verfallen und während unser Körper reglos daliegt, unser Kopf oft voll mit unglaublichen, bizarren Halluzinationen ist.

     

    Untersuchungen der letzten Jahre haben aber wortwörtlich Licht ins Dunkle gebracht. Sie beinhalten Erkenntnisse über die Folgen des Schlafmangels, welche möglicherweise auch dich überraschen.

     

    Hierzu ein paar Beispiele:

    Wer dauerhaft weniger als sechs oder sieben Stunden schläft pro Nacht:

    ❌ sein Immunsystem zerstört, sodass sich das Krebsrisiko mehr als verdoppelt.

    ❌ dies massgeblichen Einfluss darauf hat, ob ein Mensch an Alzheimer erkrankt?

    ❌ das Risiko, an Diabetes zu erkranken, um ein Vielfaches steigt?
    es die Wahrscheinlichkeit für verstopfte und spröde Arterien erhöht, was zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann?

     

     

    Was lehrt uns der Dalai Lama über das Verhalten des Menschen und seine Gesundheit?

    Der Mensch opfert seine Gesundheit, um Geld zu verdienen.
    Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit zurückzugewinnen.
    Er ist so auf die Zukunft fixiert, dass er die Gegenwart nicht geniessen kann.
    Das Ergebnis ist, dass er weder die Zukunft noch die Gegenwart lebt.
    Er lebt so, als würde er niemals sterben und er stirbt so, als hätte er niemals gelebt.

    Diese Erkenntnisse stimmen mich nachdenklich.

     

    Ich frage mich: Wäre es nicht an der Zeit, sich eine Verschnaufpause zu gönnen?

     

    Diese Pause zu nutzen, um die Lebenssituation und Lebenssicht zu hinterfragen und womöglich den Mut aufzubringen, sie mit einem auf Entfaltung und Entwicklung ausgerichteten Mindset, welcher Gesundheit und Lebensqualität beinhaltet, neu zu denken?

     

  10. Ich sitze im 1.5 °C kalten Wasser.

     

    Die Überwindung ist geschafft, ich sitze im 1.5 °C kalten Wasser, doch dann sticht die Kälte zu, wie tausend kleine Nadeln. Ich werde immer wieder gefragt, welche Wespe mich gestochen hat, dass ich mich jeden Tag ins Eiswasser setze.

     

    Zugegeben, als mich einer meiner Mitarbeiter auf die Wim-Hof-Methode aufmerksam machte, dachte ich zuerst auch, das ist nichts für mich. Meine Autoimmunerkrankung hat mich dennoch dazu motiviert, das Eisbaden auszuprobieren. Denn aus wissenschaftlichen Untersuchungen ging hervor, dass die körpereigene Produktion des entzündungshemmenden Proteins, (IL-10) durch Eisbaden angeblich angeregt werden soll. Was sich positiv auf mein Krankheitsbild auswirken kann.

    Tatsächlich haben sich meine Blutwerte nach 2 Monaten verbessert, ob dies nur dem Eisbad zuzuschreiben ist, lässt sich mit dieser Einmann-Feldstudie natürlich nicht belegen.

     

    Ich habe aber einen viel wesentlicheren Aspekt des Eisbadens für mich entdeckt. Eisbaden hat einen POWEREFFEKT!

     

    Es durchbricht die sonst so stabilen Schranken meiner Gewohnheiten mühelos und sorgt augenblicklich dafür, dass ich mich im Hier und Jetzt befinde.

     

     

    Eine Art Hardcore Achtsamkeitsmeditation, die mir schon oft geholfen hat mich zu “reseten” und anstehende Herausforderungen aus einer souveränen Haltung anzugehen.

     

    Nebenbei stelle ich fest, dass das regelmässige Anwenden in den letzten Jahren dazu geführt hat, dass meine Kältetoleranz wesentlich erhöht und mein Erkältungsrisiko deutlich gesenkt wurde.

    Welche Methode hast du für dich entdeckt, im Hier und Jetzt zu sein?